Pausetour #28 Kleiner Lafatscher Nordostverschneidung

onsight WF: 1,4,5+6,7,9. Cruxlängen geführt.
Sybille Rödig
Länge: 400 m, 10 SL
Kletterzeit: 3:50 h
Die erste Frauen-Pause-Tour dieses Jahr!

Das lief richtig flüssig, und noch flüssiger ging es mit den E-Bikes, die Sybille freundlicherweise aus der Schweiz importiert hat. Ich hatte noch nie auf so einem Ding gesessen und bin fast aus dem Sattel gefallen, als es das erste Mal beschleunigt hat. Die 22 km von Scharnitz bis zum Hallerangerhaus waren so eine angenehmer Cruise im Morgennebel entlang der Isar – die sind wir früher immer gepaddelt.
Kurz vor Ende war jedoch der Akku leer und wir mussten die plötzlich zu dicken Walen gewordenen Raketen ein Stück schieben.
Zack, Wandfuß und nach ein bisschen 4er-Zustieg kommen die beiden Cruxlängen: kompakte, breite Risse, fast ein Offwidth-Feeling mit den dicken Cams am Gurt, wären da nicht die Griffe und Tritte, die doch immer seitlich auftauchen.
Die Jungs vor uns, zwei sympathische Brüder aus Salzburg, rampfen sich hoch, es gibt sogar einen wilden Abflug, und wir machen cam sharing mit dem lila 5er.
Nach kurzer Zeit dann schon die Ausstiegslängen und wir kommen um die Kante in die Sonne. Sybille will natürlich unbedingt zum Gipfel, und damit Sepp mir die Route nicht aberkennt, willige ich ein. Nach 20 Minuten sind wir an einem Kreuz: Das ging aber schnell. Doch beim Blick ins Gipfelbuch stellt sich der Berg nur als „Lafatscher Roßkopf“ heraus. Dann müssen wir wohl doch noch ein Stück weiter. Gewitter kommt doch nicht, also passt.
Über einen recht brüchigen Grat erreichen wir den Gipfel des Kleinen Lafatscher, darauf folgt der sich ziehende Abstieg über den Ostgrat zum Lafatscher Joch, um dann mit den (leeren) E-Bikes ins Tal zu rollen. Und für mich dann noch 1:45 Std. Autofahrt ins Zillertal zum Grundschartner.