Pausetour #25 Himmelhorn Rädlergrat

onsight WF/laufendes Seil. 3-4-5, 9. Cruxlänge und Gockelesgrat geführt.
Moritz Veit
Länge: Felsteil 340 m, insgesamt 850 m
Kletterzeit: Felsteil 3:40 h, Bachbett bis Gipfel Himmelhorn: 5:40 h
Wildes Gras!

Zu Anfang ziemlich feucht und matschig. Material: Mittleres Rack 0.2-2, ein paar Schlingen, keine Keile, 1 x Pickel für den Notfall dabei gehabt, aber nicht gebraucht. Feste Stiefel sind deutlich angenehmer als Zustiegsschuhe, Steigeisen halte ich für unnötig (das Gras war bei uns hosenbeindurchnässend feucht), Hammer auch, aber wahrscheinlich haben die Seilschaften vor uns alles festgeklopft. Die Sicherungen belasten sollte man meist sowieso nicht. Erst ab dem Felsteil angeseilt, am laufenden Seil bis SL 6 an der 2. Fichte. Dort Biwak. Albinismus pur!

Um 16.00 Uhr nach dem vermeintlichen Gewitter in Oberstdorf gestartet. Der Fahrradteil war weitaus weniger schlimm als befürchtet. Dann ab ins Gras. Der wildeste Teil war eigentlich der erste aus dem Bachbett heraus, oberer Grasaufschwung kein Thema, eine Gams hat uns den Weg gewiesen. Um 19.50 Uhr in den Felsteil gestartet, um 22.00 Uhr Nachtquartier bezogen am Stand unter der 2. Fichte vor dem Gipfelaufschwung. Leicht abschüssig und erdig.
Morgens dann den letzten Felsteil mit der „Cruxlänge“ (schwerer als erwartet, aber sicher besser als links durch überhängendes Gras… der Rädler muss wirklich ein kranker Hund gewesen sein) und dann den Weiterweg zum Schneck Vorgipfel. Auch ich habe die „gutmütigen Bänder“ (kurz angetestet) als schotterig und räudig erlebt und empfehle definitiv den verhältnismäßig sehr entspannten Weiterweg zum Vorgipfel des Schneck über den Aufschwung (kurzes Grasklettern auf 40 m, 10 m felsdurchsetzt, anseilen eigentlich nicht nötig) und dort auf den Wanderweg. Allein weil Gras bergauf deutlich angenehmer ist als Gras bergab oder seitwärts.
Kurze Pause am Himmelecksattel und ab zum Schneck! Quasi nur 25 min Zustieg anstatt 5 Std…