Einfach geil! #alpinergenuss
Die Schwierigkeiten liegen nicht beim Klettern, sondern in der Wegfindung und im alpinen Charakter. Bei uns war die Route weitestgehend trocken, nur in SL 2 und 3 einige moosige, feuchte Stellen. Die Stelle nach der Schlinge in SL 2 war leicht unangenehm, aber in Ordnung. Vermutlich sind wir im oberen Teil eine (neue) Variante geklettert (ist sonst noch jemand am Durchschlupf vorbei gekommen? Und später über eine Rampe (3-4) nach links, dann durch einen brüchigen Risskamin rechtshaltend hoch auf Kanzel unterhalb 50m-Riss?), haben ab der Höhle in der Querung im Mittelteil (Rebitsch) keinen einzigen Haken mehr gesehen, alle Stände waren komplett selbst einzurichten. Ich bin akribisch den Beschreibungen gefolgt, wo der Abzweig an einem gebohrten Ringhaken aber sein soll, ist mir ein Rätsel. Ausstieg dann über grandiose 50m-Rissverschneidung (2 Schlaghaken, ca. 6) links von tiefem, schrägem Kamin mit Ringhaken am Beginn 10 m weiter rechts. Sicher die Crux unserer Linie, breit und z.T. schwierig zu sichern. Hammertour! Endlich mal wieder richtig Spaß gehabt.
Material: Hammer und Haken waren bei Stand 7/2023 überflüssig, Klemmkeile auch. Die Kletterschwierigkeiten sind sehr moderat und human bewertet. Wir hatten ein Rack BD 0.1-4 plus mittlere Größen doppelt dabei. Durch die Tradstände im oberen Teil auch sinnvoll. Den 4er öfters eingesetzt, macht definitiv Sinn.